Franz Kernbeis

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1935 in Priglitz geboren

war das jüngste von sieben Geschwistern. Nach acht Jahren Volksschule arbeitete er im bäuerlichen Betrieb der Eltern. Mit 17 Jahren traten bei ihm psychische Störungen auf, seit seinem 20. Lebensjahr ist er dauernd hospitiert.

In den ersten Jahren seines Anstaltsaufenthalts sprach er oft wochenlang kein Wort, ging mit geschlossenen Augen im Kreis herum, führte dabei leise Selbstgespräche und lachte vor sich hin. Meist brauchte er für die einfachsten Verrichtungen Hilfe und eignete sich zu keiner Beschäftigung. Allmählich besserte sich sein Zustand, und er wandte sich mehr seiner Umwelt zu. Im Haus der Künstler befreundete er sich mit Fritz Koller.

Seine Zeichnungen bestechen durch ihre radikale Vereinfachung, mitunter gleichen sie comicartig reduzierten Piktogrammen, oftmals erscheinen die Figuren rundlich, als wären sie aus Gummi oder Plastik und mit Luft aufgeblasen.