DIE FAMILIE
Fotografie
„Ah, die Familie“, hört man in der Oper, wenn nach einer Arie länger geklatscht wird. „Die Familie kann man sich nicht aussuchen“ ist eine beliebte Ausrede für das Verhalten von Verwandten. Familie kann ganz traditionell heißen: Vater, Mutter, Kinder, aber sie kann auch anders gestaltet sein: als Patchworkfamilie oder Einelternfamilie, Großfamilie oder auch als Wohngemeinschaft. Wenn Familie funktioniert, kann sie Halt geben, Hilfe und Unterstützung sein.
Die Ausstellung zeitgenössischer Fotografie zeigt diese verschiedenen Formen von Familie: Künstlerische Reflexionen über die eigene Familie wie z.B. über Kinderwunsch. Es wird der abwesende Vater imaginiert und so Familie konstruiert. „Eingriffe“ in fremde Familien finden statt und Fotos aus dem Nachlass der eigenen Familie machen Zeitgeschichte greifbar.
Ergänzend werden die Bewohner der ausstellenden Gemeinden eingeladen, ihre privaten Fotoalben, egal ob alt oder neu, ob geordnet oder zerlesen, in der Ausstellung zu präsentieren. Sie werden dort für die Dauer der Ausstellung in Glasvitrinen gezeigt und komplettieren so die künstlerischen Positionen. Am Ende der Ausstellung werden die Alben zurückgegeben.
Konzept und Kuratierung: Hermann H. Capor