MUSIK IM FOKUS (DER BILDENDEN KUNST)
Skulptur · Objekt · Zeichnung · Malerei · Fotografie
Die meisten Künstlerinnen hören beim Arbeiten Musik. Musik kann Gefühle unterstreichen, Emotionen ausgleichen oder aktivieren und Stimmungen erzeugen. Sie inspiriert die Kunstschaffenden zu neuen Werken und Erkenntnissen.
Daneben kann die Beschäftigung mit der Musik zu autonomen Kunstwerken führen, die thematisch auf Musik Bezug nehmen kann, wie z.B. Ad John Cage, Living Room Music eher zu einer luftig leichten Zeichensprache führt, während Soundcheck Beethoven zu einer kraftvollen und üppigen Strichdichtheit führt.
Die Kunstgeschichte zeugt aber auch von sogenannten Doppelbegabungen wie z. B. Arnold Schönberg, der sich von 1906 bis 1913 intensiv mit der Malerei auseinandersetzte. Paul Klee versuchte eine Synthese von Musik und bildender Kunst zu schaffen, mittels Linie, Rhythmus und Farbe. Und Hermann Nitsch vereinte alle Kunst-Disziplinen zu einem großen Ganzen des Orgien Mysterien Theaters. Das heißt, die Musik kann zu einer „Bildwerdung“ führen. Im besten Fall wird die Wirkung des bildenden Kunstwerkes durch die Musik verstärkt und umgekehrt. Pointiert könnte man es so erklären: Ein Duett von Farbe und Klang, Form und Rhythmus entsteht.
Die Ausstellung MUSIK IM FOKUS zeigt, dass und wie die Musik heute ein Thema in der bildenden Kunst sein kann. Musikinstrumente werden bildnerisch „aufgearbeitet“, Musikstücke malerisch und zeichnerisch interpretiert, während uns die Fotografie am aktiven Musikgeschehen der Jetzt-Zeit teilhaben lässt.
Dabei soll auch der Humor nicht fehlen, zumal die musikalische Karikatur seit Jahrhunderten bis heute einen wesentlichen Stellenwert in der Musik-Rezeption einnimmt.
Konzept und Kuratierung: Judith P. Fischer